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Unterrichtsvorführung im Rahmen des Arbeitskreises „Draußen lernen“

Ein Draußen-Unterricht, der alle überzeugt!

Im Rahmen des Arbeitskreises „Draußen lernen und draußen unterrichten“ fand am Montag, den 27. März, in Nürnberg eine außergewöhnliche Fortbildung und Unterrichtsvorführung von Silke Baumgärtel statt. Die engagierte Grundschullehrerin unterrichtet eine 3. Klasse an der Grundschule „Scharrerschule“ und verlegt ihren Unterricht an jedem zweiten Dienstag nach draußen auf einen Abenteuerspielplatz in Nürnberg.

 

Wir, ungefähr 20 wissbegierige Lehrkräfte aus allen Schularten, trafen uns auf dem Abenteuerspielplatz um Silke Baumgärtel und ihre Klasse beim Draußen-Lernen zu erleben und Erfahrungen auszutauschen.

 

Voller Begeisterung lernten die Kinder an verschiedenen Stationen fächerübergreifend zum Thema Frühling. Sowohl Deutsch, als auch Sachunterricht und Mathematik wurden so auf einzigartige Weise miteinander verbunden und draußen unterrichtet.

Am Anfang suchten die Kinder auf dem Gelände Ostereier-Kärtchen mit Mathematikaufgaben und lösten sie.

An den Stationen lasen die Kinder zum Beispiel Texte über die Tiere im Frühling.

Sie lernten Frühblüher und blühende Obstbäume kennen und entdeckten diese auf dem Abenteuerspielplatz.

Auch hielten die Kinder nach Vögeln Ausschau, lauschten deren Gesang und konnten anhand von Kärtchen die Vogelstimmen zuordnen und imitieren.

Eine Frühlingsgeschichte wurde von den Kindern weitererzählt und Verben zum Thema gefunden, pantomimisch dargestellt, konjugiert und in Sätzen angewandt.

Mit allen Sinnen lernten sie, wie der Frühling riecht, schmeckt, sich anfühlt und anhört.

Die Kinder schrieben Frühlings-Elfchen und waren dabei so begeistert, dass sie diese am Ende vorlesen wollten.

 

Wir Lehrkräfte stellten fest, dass die Kinder die gesamte Zeit hochmotiviert und voll bei der Sache waren. Das kalte Wetter wechselte zwischen Sonnenschein und Schneefall und erwies sich beim Lernen nicht als hinderlich. Anders als im Klassenzimmer bewegten sich die Kinder intensiv, auch weil am Ende jeder Station eine Bewegungsaufgabe zu lösen war. Das Draußen-Sein an der frischen Luft bei jedem Wetter und das Tageslicht tat den Kindern und auch uns Lehrkräften sichtbar gut. Uns fiel auf, dass die Lernmotivation besonders hoch war und neben den fachlichen Inhalten ständig soziale Kompetenzen gefördert wurden. Das handlungsorientierte Lernen half den Kindern, sich die Inhalte besser einzuprägen und gleichzeitig entwickelte sich auch eine Wertschätzung gegenüber der Natur. Durch die gemeinsamen Erlebnisse ist eine tolle Klassengemeinschaft entstanden. Auch das Verhältnis der Schülerinnen und Schüler zur Lehrerin war sehr herzlich und von großem Wohlwollen geprägt.

 

Nach diesem ganz besonderen Nachmittag waren wir Lehrkräfte alle hoch motiviert und wieder voll überzeugt, dass Draußen-Unterricht besonders gewinnbringend ist und mehr Raum im Schulalltag einnehmen darf.